Nightshade - Cremer, A: Nightshade - Bloodrose by Cremer Andrea

Nightshade - Cremer, A: Nightshade - Bloodrose by Cremer Andrea

Autor:Cremer, Andrea
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: LYX
veröffentlicht: 2012-05-01T16:00:00+00:00


Kapitel 15

Tropfend und durchweicht stapften wir durch den Dschungel. Die Freude, Nev gerettet und Eydis errungen zu haben, wurde durch den Verlust von Silas gedämpft. Als wir an die Wegbiegung kamen, wo der Wald zum Meer hinunter abfiel, konnten wir durch den Schutz der Äste den Tauchladen sehen.

»Inez wartet auf der Veranda«, sagte Gabriel. »Sie hat zu laut ›hier‹ gerufen, als die Gluckeninstinkte verteilt wurden.«

Inez hatte uns den Rücken zugewandt und lag auf einem Liegestuhl. Miguel saß im Schatten, den die Dachtraufen des Tauchladens warfen. Zwei weitere Stühle standen zwischen Miguel und Inez. In einem aalte sich eine Frau in einem Bikini. Neben ihr lachte ein Mann in einem offenen Leinenhemd und Khakishorts und verschränkte seine Finger mit ihren.

»Wer sind die beiden?«, fragte ich.

»Keine Ahnung«, antwortete Gabriel. »Ich dachte nicht, dass wir für heute irgendwelche Tauchgruppen erwarten.«

Er beschleunigte das Tempo. Zwar rannte er nicht, machte aber schnelle Schritte auf die Gestalten auf der Terrasse zu. Die Frau im Bikini sah ihn und winkte. Ihr Begleiter stand auf und schob seine Sonnenbrille zurück.

Ren rümpfte die Nase. »Moment mal. Riecht ihr das?«

»Ja … Scheiße«, knurrte Nev und ließ den Blick über den dichten Dschungel um uns herum schweifen.

»Du riechst Scheiße?«, fragte Ethan. »Danke für die Information.«

»Nein«, erwiderte Nev. »Wir riechen Katzen.«

Ich schnupperte. Sie hatten recht. Der Geruch war schwach, aber definitiv da. Ein beißender Duft wie brennende Seide und getrockneter Salbei. Ein Knurren erhob sich in meiner Kehle.

Gabriels Augen weiteten sich. »Las sombras … Nein!«

»Gabriel, warten Sie!«, rief Ethan. Aber der andere Mann stürzte bereits brüllend auf den Unterschlupf zu.

»Inez! Miguel!« Keiner der Sucher auf der Terrasse bewegte sich.

Es geschah in einem Wimpernschlag. Gabriel hatte die Terrasse gerade erreicht, da ließ sie sich auf ihn fallen – eine Gestalt, die wie ein schwarzer Umhang über ihn kam. Der Panther brüllte, als er von seinem Versteck auf der anderen Seite des Daches sprang. Dann war er auf Gabriel, der aufschrie, als die Krallen der Katze sich in seine Schultern bohrten. Sein Schrei wurde abrupt erstickt, als sich die Kiefer der Bestie um seinen Hals schlossen und ihm mit einer scharfen Drehung die Knochen brachen.

»Verdammt!« Ethan funkelte wütend, als der Panther von dem Holzdeck in die Schatten des Dschungels jagte.

Ich wartete darauf, dass die Frau auf dem Deck schreien würde. Aber sie bog sich vor Lachen. Ihre eingeölte, goldene Haut verschwamm zu einem seidigen Fell. Der Mann neben ihr machte zwei gewaltige Sätze, sprang und landete in Katzengestalt auf dem Dach. Sie verschwanden zwischen den dunklen Ranken genau wie der andere Panther zuvor. Fauchen und bösartiges Schnurren erfüllte die Äste über uns und übertönten den Wind mit ihren drohenden Geräuschen.

Wie viele sind dort oben?

Die Wächter hatten alle die Gestalt gewechselt. Unser Rudel drückte sich dicht aneinander und musterte das Dach des Waldes. Aber die Katzen schienen unsichtbar zu sein, bewegten sich schleichend in den Ästen und verbargen sich.

»Wir müssen unter ihnen weg«, sagte Connor. »Bleibt zusammen. Geht zum Haus. Wir brauchen eine Verteidigungsposition, damit Adne ein Tor weben kann.«

Ethan übernahm mit Sabine und Nev die Führung, während Mason, Shay und Ren dicht bei Adne blieben.



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